“Chicamocha – oder die Suche nach dem Fluss” 20 Min, Germany, 2009
Dance performance: Silvia OSPINA; Music: Johannes EIMERMACHER.
KIT Kunst im Tunnel, Along the Rhine Austellung, Düsseldorf.
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Silvia reside en el exterior desde hace 8 años. Su ser extranjero ha motivado un trabajo que se interesa por la colección de los fragmentos culturales, intelectuales y estéticos con los que ha tenido contacto desde sus años en Colombia y en las tierras nuevas que ha visitado y habitado hasta hoy. Su trabajo busca materializar estas experiencias, lo cual podría compararse con un mosaico; una forma creada por partes diversas, un tejido híbrido que a su vez le permita trascender el límite del formato, para revindicar lo mobil, lo flexible, lo permeable al territorio / contexto y la necesidad del movimiento.
En el performance, Silvia es una figura que visita el lugar de exposiciones, realiza un viaje a traves de los objetos expuestos, que cuidadosamente observa para dejarlos crear una impresión física, reflejada en la transformación de su cuerpo. Crea un rio, en su recorrido por el espacio; establece conexiones entre la experiencia del lugar y su acción. Se apropia del territorio que visita y cambia!
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Chicamocha ist der Name eines Flusses und eines großen Flusstales in Kolumbien, dem Heimatland Silvia Ospinas. Zugleich bedeutet chi-ca-mo-cha nach Auskunft der Künstlerin in der dort gesprochenen indianischen Sprache „Platz, an dem mutige Menschen baden“. Schon mit diesem Titel und dem Zusatz „oder die Suche nach dem Fluss“ verknüpft Silvia Ospina in ihrer Tanzperformance verschiedenste Kulturen, Sprachen und Mythen miteinander und schlägt eine Brücke vom Rhein nach Südamerika, so wie sie in ihrer Kunst eine Brücke zwischen den Medien und Genres schlägt.
Als Performerin teilt die Künstlerin mit den ausgestellten Kunstobjekten das Verlangen angesehen zu werden und tritt in ihrer im KIT vorgeführten Performance durch ihre wahrnehmbaren körperlichen Reaktionen auf die jeweiligen Objekte in einen Dialog sowohl mit ihnen als auch mit dem Zuschauer der Performance. Die Künstlerin wird dabei zu einem Mischwesen aus Tänzerin, Kunstbetrachterin, Objekt und Wirkung und so gleichsam zu einer lebendigen Kippfigur.
Aus diesem Ineinanderfließen gegensätzlicher Bedeutungen und Zuschreibungen entspringt ein imaginärer Strom, auf den die Künstlerin Papierschiffchen mit persönlichen Nachrichten setzt und der schließlich Ausstellung, Künstlerin, Betrachter, den Rhein und Chicamocha miteinander verbindet.
Barbara J. Scheuermann